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2019.03.11

Über transeuro

Die mysteriösen Übersetzer von transeuro im Interview – Ausgabe 6


In der 6. Ausgabe von “Die mysteriösen Übersetzer von transeuro“ stellen wir Ihnen nun den Leiter der Übersetzungsabteilung Herrn Shunsuke Iizuka vor.

Er hat Germanistik studiert, wollte aber in der Modebranche arbeiten. Sein Professor riet ihm allerdings, sich bei uns zu bewerben. Sein Humor kam bei uns so gut an, dass er sich doch für den Weg des Patentübersetzers entschieden hat.

Seine Haare sind immer gestylt und manchmal färbt er sie auch selbst. Er sieht aus wie jemand, der im Nachtleben aktiv ist. Nichtsdestotrotz sind seine Kenntnisse der deutschen Sprache auf einem sehr hohen Level. Er merkt sich neue Vokabeln ohne sie irgendwo aufzuschreiben und recherchiert ihm unbekannte Fachbegriffe bis ins kleinste Detail.

Lesen Sie, was ein Übersetzer zu erzählen hat, der ein hohes Maß an Begeisterung, Hartnäckigkeit und Wille mitbringt.


Welche Sprachen übersetzen Sie und was ist Ihr Spezialgebiet?

Von Deutsch nach Japanisch, hauptsächlich im Bereich des Maschinenbaus.

Bitte erzählen Sie uns mehr über Ihre Karriere vor und nach Ihrem Einstieg bei transeuro.

Während meines Studiums der Germanistik war ich im Nachtleben tätig. Ich wollte in einem glamourösen Job arbeiten und strebte eine Stelle in der Modebranche an. Leider klappte das nicht und ich landete in einem Übersetzungsbüro (dem Vorgänger des Vorgängers von transeuro). Später arbeitete ich bei einer Patentanwaltskanzlei (dem Vorgänger von transeuro) und bin nun seit fast 20 Jahren als Patentübersetzer tätig.

Vor drei Jahren hat sich transeuro als ehemalige Übersetzungsabteilung einer Patent- und Rechtsanwaltskanzlei als eigenes Übersetzungsbüro selbständig gemacht. Haben sich seitdem Ihre Einstellung und Gedanken zu Ihrer Tätigkeit als Patentübersetzer geändert?

Als ich in der Patentanwaltskanzlei arbeitete, hatte ich keinen Kontakt zur Außenwelt und die Übersetzungsarbeit war ziemlich roboterhaft. Wenn ich mit meiner Übersetzung zufrieden war, reichte ich sie ein. Seitdem transeuro ein eigenes Übersetzungsbüro geworden ist, habe ich direkten Kontakt zu unseren Kunden. Wenn ich übersetze, habe ich jetzt einen bestimmten Kunden im Hinterkopf, für den die Übersetzung bestimmt ist, und stelle sicher, dass sie seinen Vorstellungen entspricht.

Was hat sich seit der Zeit geändert, als Sie gelernt haben, Patenübersetzer zu werden?

Als ich noch lernte, war das Internet nicht für jeden frei zugänglich. Die Recherche nach Fachbegriffen verlief daher sehr analog. Man musste viele Referenzdokumente durchgehen und nach dem entsprechenden technischen Konzept suchen.

Jetzt ist es ziemlich einfach, Begriffe nachzuschlagen und zu recherchieren. Aus diesem Grund fehlt es den derzeitigen Übersetzern jedoch völlig an Begeisterung, Hartnäckigkeit und Wille, wenn es um die Recherche von Technologien geht.

Als Übersetzer arbeiten Sie hauptsächlich im Bereich des Maschinenbaus. Was sind Ihrer Meinung nach die Schwierigkeiten und der Charme dieses Fachgebietes?

Ich denke, das ist ein Problem, das jeder, der deutsche Patentschriften übersetzt, hat. Am schwierigsten ist es, einen entsprechenden Begriff für technische Konzepte zu finden, die es in Japan* nicht gibt. Diese Konzepte gründlich zu recherchieren, ist aber gleichzeitig auch der Reiz meines Berufes.

*Es gibt mehrere deutsche Fachbegriffe, die in Patentschriften im Bereich des Maschinenbaus vorkommen, die einen größeren Umfang abdecken als die entsprechende japanische Technologie.

Worauf achten Sie in der Position des Leiters der Übersetzungsabteilung besonders?

Rücksichtnahme und Dankbarkeit.

Was wird Ihrer Meinung nach in Zukunft von Übersetzern erwartet?

Abgesehen von Übersetzern anderer Sprachen, denke ich, wird für japanische Übersetzer die Fähigkeit, korrektes Japanisch zu schreiben, wichtig werden.

Was sind die Stärken von transeuro?

Ich denke, es ist die Einstellung aller Übersetzer, die ihre Kenntnisse und Fähigkeiten, die sie seit der Zeit, als transeuro noch Teil einer Patentanwaltskanzlei war, angesammelt haben, kontinuierlich verbessern möchte.

Wenn Sie nicht Übersetzer geworden wären, was würden Sie dann für einen Beruf ausüben?

Eigentlich wollte ich ja im Nachtleben arbeiten. Jetzt ist es mein Traum für die Zukunft  Wassermelonen auf Hawaii anzubauen.

Eine Botschaft an unsere Leser

Die Tätigkeit des Übersetzers leistet ihren Beitrag zur Gesellschaft durch Worte. Die Hauptprämisse ist also, dass man Worte mag. Es gibt keinen Tag, an dem wir nicht mit Worten in Kontakt kommen, deshalb muss man sehr empfindlich mit Worten umgehen. (Übersetzer neigen aber auch dazu, zu viel in Worte hineinzuinterpretieren.)

Jeder, der vorhat, Übersetzer zu werden, sollte eine solche Denkweise beibehalten. Bei transeuro gibt es viele Menschen, die Worte lieben.  In dem Moment, in dem Sie sich in Worte verlieben, sind Sie bereits einer von uns. Ich freue mich auf eine zukünftige Zusammenarbeit.


Vorherige Ausgaben von „Die mysteriösen Übersetzer von transeuro im Interview“

Ausgabe 1 – O. M.
Ausgabe 2 – Saito Mayuko
Ausgabe 3 – H. N.
Ausgabe 4 – Hiroyuki Omata
Ausgabe 5 – Satoshi Furuya


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