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2019.09.04

Kanda

Der Obst- und Gemüsemarkt in Edo und Kanda


Wie Sie in unseren bisherigen Artikeln gesehen haben, war Kanda, der Stadtteil, wo sich das transeuro Büro befindet, in der Edo-Zeit ein Zentrum für Bildung, Schwertkunst, Verkehr, Religion und Handwerkskunst. In diesem Artikel wollen wir Ihnen Kanda als Zentrum des Lebensmittelhandels vorstellen. Wussten Sie, dass es in Kanda einen Obst- und Gemüsemarkt gab?

Die Bevölkerung der Edo-Zeit und die Beschaffung von Nahrung

Früher hatte Edo etwa ähnlich viele Einwohner wie London und Paris. Siebert, der 1826 Japan besuchte, schätze die Anzahl der Einwohner und Samurais von Edo auf über 150.000. Edo entspricht nicht dem heutigen Tokyo. Es umfasste den Bezirk Chiyoda und dessen Umgebung. 1865 hatte Edo eine Fläche von 79.8 km2.

Um diese dicht bevölkerte Stadt zu ernähren, brauchte man Nahrung. Die Bakufu-Regierung überließ diesen Aspekt nicht den Privatleuten und regulierte die Nahrungsbeschaffung selbst.

Warum gab es in Kanda einen Obst- und Gemüsemarkt?

Der Obst- und Gemüsemarkt in Kanda war ursprünglich eine private Institution, die der Dorfvorstand eröffnet hatte. Nach dem Meireki-Großbrand im Jahr 1657 hatten sich mehrere Märkte dort versammelt und es entstand ein großer Markt. Mit den Märkten in Komagome und Senju war er einer der drei größten Märkte in Edo. Der Markt wurde von der Regierung überwacht. Es gab einen Marktaufseher und ein Tribut musste an das Edo-Schloss abgegeben werden.

1756 gab es 152 Obst- und Gemüsestände. Es war bestimmt ein sehr belebter Markt gewesen.

Der Obst- und Gemüsemarkt in Kanda befand sich südlich von Manseibashi und konnte daher den Kandafluss als Transportweg nutzen. Es war ein guter Ort, um Waren zu transportieren. Edo war eine Stadt der Wasserstraßen deswegen war es für den Handel äußerst wichtig, dass sich ein stabiler in Fluss in der Nähe befand, auf dem man Waren transportieren konnte.

Daher gibt es viele Geschichten und Anekdoten, die vom Bau von Flüssen erzählen, die wir uns aber für einen anderen Artikel aufsparen.

Wie sieht der Obst- und Gemüsemarkt in Kanda heute aus?

Nach dem Endo der Edo-Zeit hatte sich der Markt weiter vergrößert. In der Showa-Zeit entwickelte sich ein Eisenbahnnetz und der Markt zog nach Akihabara um. Die Zeit der Wasserstraßen war vorbei.

Heute steht an dem Ort, wo früher der Markt war, ein Gedenkstein (Chiyoda-ku, Kanda Sudacho, 1 –8 , Kanda-Sudacho Kreuzung). Sie können bei Ihrem nächsten Spaziergang in Kanda ja einmal vorbeischauen.

 

Photo by Croooooitz / CC 表示-継承 4.0

Zurzeit ist in Tokyo „Edo-Gemüse“, traditionelles Gemüse, das in den 23 Bezirken von Tokyo angebaut wird, beliebt. Auch weitverbreitetes Gemüse, wie z.B. Gurken, Auberginen und Rüben, hat einen einzigartigen Geschmack, je nachdem wo es angebaut wurden. Einige mögen sich fragen, wo man in Tokyo überhaupt Gemüse anbauen kann. Dies geschieht meistens unbemerkt von Touristen in Gebieten abseits der Sehenswürdigkeiten. Wenn Sie den traditionellen Geschmack von Edo probieren möchten, dann sollten Sie ein Restaurant besuchen, das Edo-Gemüse anbietet.

Hier geht es zu Informationen über den Übersetzungs- und Dolmetscherservice von transeuro.

Hier finden Sie weitere Blogartikel über Kanda.


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