Blog

2020.04.24

Übersetzung allgemein

Übersetzer im Ausnahmezustand Teil 1


Aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus wurde in Japan am 7. April der Ausnahmezustand für einige Präfekturen ausgerufen.

Allerdings ist dieser Ausnahmezustand in Japan nicht mit den harten Maßnahmen des Lockdowns wie in Frankreich oder Italien zu vergleichen. Aus dem Ausland werden die Maßnahmen in Japan sehr kritisch betrachtet. Man kritisiert, dass der Ausnahmezustand zu spät ausgerufen wurde, und dass es keine rechtlichen Mittel und Strafen bei Verstößen gibt.

Auf der Webseite vom Spiegel wird in dem Artikel “Japan und das Corona-Rätsel”, der auch über den Tod von Ken Shimura berichtet, hinterfragt, inwiefern es möglich ist, dass die Krankheit Japan nur streift, obwohl viele andere Länder sehr hart getroffen wurden.

Auch im Ausnahmezustand arbeiten Übersetzer wie gewohnt

Wir das rätselhafte Land Japan es schaffen, die Corona-Krise unbeschadet zu überwinden? Auch in diesen unsicheren Zeiten sind Patentübersetzer konzertiert bei der Arbeit.

Wenn man mit Patenten arbeitet, gibt es immer Fristen vom Patentamt, die eingehalten werden müssen, egal ob es sich um neue Patentanmeldungen oder Antworten auf Prüfbescheide handelt. Das europäische Patentamt, das deutsche Patentamt und das japanische Patentamt haben spezielle Ausnahmeregelungen für die Coronakrise eingeführt, allerdings werden Fristen nicht großzügig verlängert und Patentanwaltskanzleien und IP-Abteilungen müssen wie gewohnt weiterarbeiten.

Die dabei anfallenden Übersetzungsaufträge müssen auch entsprechend innerhalb der Fristen fertiggestellt werden. Auch wenn es etwas übertrieben klingt, kann man sagen, dass auch bei Naturkatastrophen oder weltweiten Pandemien, Berufe, die in Verbindungen mit dem Patentwesen stehen, nicht stillt stehen können. Auch nach dem schweren Erdbeben in Ostjapan im Jahr 2011, ging der Übersetzungsbetrieb wie gewohnt weiter.

Der Beruf des Übersetzers eignet sich gut fürs Homeoffice

Warum ist es für Übersetzer möglich, auch in so einer gefährlichen Situation weiterzuarbeiten? Ein wichtiger Grund ist wahrscheinlich, dass man als Übersetzer kein Büro benötigt und problemlos von zu Hause aus arbeiten kann.

Laut einer Umfrage der Industrie und Handelskammer Tokyo zum Coronavirus vom 8. April, haben nur 26% der KMUs innerhalb der 23 Bezirke von Tokyo Homeoffice eingeführt. Zwei der wichtigsten Gründe, warum kein Homeoffice eingeführt werden kann waren, dass es wenige Aufgaben gibt, die im Homeoffice erledigt werden können und dass es zu aufwendig ist, die Infrastruktur bereitzustellen und IT-Sicherheit zu gewährleisten.

In diese Zeiten findet der Beruf des Übersetzers, der sich sehr gut fürs Homeoffice eignet, gerade viel Beachtung. Wenn man an Übersetzer denkt, stellt man sich wahrscheinlich jemand vor, der mit einer Brille mit Blaulichtfilter zu Hause am Schreibtisch sitzt, neben sich ein Wörterbuch und eine Kaffeetasse und elegant auf der Tastatur tippt. Der Beruf des Übersetzers wird von vielen mit Homeoffice in Verbindung gebracht.

Es gibt auch den Beruf des Dolmetschers, der dem des Übersetzers in der Hinsicht ähnlich ist, dass man Wörter einer Sprache in eine andere überträgt, allerdings ist die Arbeitsweise dieser Berufe sehr unterschiedlich. Als Dolmetschers, insbesondere wenn man im Bereich des Tourismus, für Konferenzen oder in Fabriken dolmetscht, muss man zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort sein. Diese Arbeitsweise ist fürs Homeoffice ungeeignet.

Als Übersetzer gibt es keinen festen Arbeitsplatz und solange man die Fristen einhält, kann man arbeiten, wann und wo man will. Wenn man einen PC hat und die IT-Sicherheit gewährleistet ist, ist dieser Beruf gut fürs Homeoffice geeignet. Tatsächlich arbeiten viele Freelance Übersetzer von zu Hause aus. Es ist eher unüblich, dass Übersetzer im Büro arbeiten.

Ist der Beruf des Übersetzers im Homeoffice aber nun wirklich ein bequemer Beruf? Ist es ein Beruf, den jeder sofort ergreifen kann, solange er einen sicheren PC hat?

Bei transeuro arbeiten über 30 festangestellte Übersetzer, von denen die meisten schon vor Beginn der Corona-Krise im Homeoffice gearbeitet haben. Im zweiten Teil werden wir genauer auf die Arbeit unserer Übersetzer eingehen.

In unseren Artikeln von letzter Woche finden Sie Tipps für das Arbeiten im Homeoffice und die Erfahrungen einer Mitarbeiterin, die aufgrund der aktuellen Situation kurz nach Eintritt in die Firma, ins Homeoffice übergehen musste.


Ähnliche Beiträge

[jetpack-related-posts]

 

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

CAPTCHA


Kontakt

Page Top