Regenzeit in Japan

In Japan gibt es genauso wie in Deutschland vier Jahreszeiten. Manchmal wird jedoch von einer fünften Jahreszeit gesprochen, denn in Japan gibt es eine Regenzeit. Diese dauert ca. 50 Tage und fängt meistens im Juni an. Doch man darf jetzt nicht denken, dass es in dieser Zeit jeden Tag regnet.

 

 

Tatsächlich gibt es im Schnitt im Juni und im Juli 12,6 Regentage und auch an diesen Tagen regnet es nicht immer konstant den ganzen Tag. Die Niederschlagsmenge im Juni beträgt 145 mm. Im August und September jedoch liegt sie bei über 200 mm. Das liegt daran, dass es in diesen Monaten häufig zu Taifuns kommt, durch die dann über einen längeren Zeitraum sehr starker Regen fällt.

Das eigentliche Problem ist die Luftfeuchtigkeit

Auch wenn es nicht konstant regnet ist die Luftfeuchtigkeit in der Regenzeit konstant sehr hoch. Es wird problematisch die Wäsche trocken zu bekommen und es kann leicht passieren, dass Gegenstände in den Schränken schimmeln. Als Gegenmaßnahme haben viele japanische Klimaanlagen einen Entfeuchtungsmodus und es gibt in Drogerien Luftentfeuchter zu kaufen, die man in die Schränke stellen kann.

Da es trotz des Regens im Juni auch schon sehr heiß wird, kommt man während der Regenzeit sehr schnell ins Schwitzen. Daher ist besonders wichtig darauf, zu achten, dass man genug trinkt. Auch kann es hilfreich sein, Wechselkleidung dabei zu haben. Wer gerne viel Zeit in Haarstyling investiert, kann sich das während der Regenzeit getrost sparen, da nach ein paar Minuten draußen so gut wie jede Frisur hinüber ist.

Die Regenzeit kann auch krank machen

In der Regenzeit kommt es häufig zur Entstehung von Tiefdruckgebieten, die sich negative auf das vegetative Nervensystem auswirken können. Auch ist es häufig bewölkt, was zu Vitamin-D Mangel führen kann.

Viele Japaner klagen in der Regenzeit über Symptome wie Antrieblosigkeit, Niedergeschlagenheit, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Gelenkschmerzen etc. Der Juni ist auch einer der wenigen Monate in Japan, in denen es keine Feiertage gibt, sodass vermehrter beruflicher Stress auch eine Rolle spielen könnte.

Gerade wenn man als Ausländer nicht an die Regenzeit gewöhnt ist, kann man sich schnell unwohl fühlen. Daher ist die Regenzeit eher ungünstig, um nach Japan zu reisen. Wer mit dem Wetter allerdings gut zurechtkommt, kann Geld sparen, denn in der Regenzeit sind Hotelkosten oft günstiger.

Der Regen ist wichtig für den Reisanbau

Auch wenn die Regenzeit viele negative Auswirkungen hat, so ist der Regen für den Reisanbau unerlässlich. Ohne die Regenzeit hätten die Reisbauern nicht genug Wasser für die Felder und Reis ist in Japan Hauptnahrungsmittel.

Wenn man so darüber denkt, so lässt sich die Regenzeit vielleicht ein bisschen einfacher überstehen. Haben Sie Japan schon einmal während der Regenzeit besucht?

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