Japanische Mikrowohnungen – Wohnen auf engstem Raum

In japanischen Großstädten wie Tokyo und Osaka sind Mietpreise sehr hoch, sodass viele Japaner sich nur eine kleine Wohnung leisten können. Wohnungen, die kleiner sind als 20m², sind keine Seltenheit.

In Tokyo, innerhalb der 23 Bezirke, zahlt man für eine 1-Zimmer Wohnung im Schnitt zwischen 124.600 Yen und 68.400 Yen (Kaltmiete). Daher wohnen viele Japaner in anderen Präfekturen in der Nähe von Tokyo oder im Westen von Tokyo außerhalb der 23 Bezirke und pendeln zur Arbeit. Doch auch hier kann man mit Kosten von mindestens 50.000 bis 60.000 Yen für eine 1-Zimmer Wohnung rechnen.

Zwang zum Minimalismus

 

In Deutschland ist Minimalismus gerade im Trend und auf den sozialen Medien sieht man immer häufiger Menschen, die stolz verkünden, wie wenig Gegenstände sie nur benötigen. In Japan ist man aufgrund des Platzmangels von Haus zum Minimalismus gezwungen.

Um Platz zu sparen, haben viele Japaner kein Bett, sondern einen Futon. Dieser kann nachts ausgerollt werden und wird morgens wieder eingerollt und verstaut. So kann die Fläche tagsüber nutzen.

In japanischen Möbelhäusern findet man auch viele Möbel, die speziell für kleine Wohnungen ausgelegt sind und Stauraum sehr effizient nutzen können, wie zum Beispiel dieses Bett, das wenn man es aufklappt, zum Kleiderschrank wird. 

Kleiner geht immer

 

 1-Zimmer Wohnungen in Tokyo sind im Schnitt zwischen 13 und 20 m² groß. In Deutschland findet man so kleine Wohnungen eher selten und es werde Wohnungen der Größe 25 bis 40 m² bevorzugt. Doch es geht auch noch kleiner.

Um Pendelzeiten zu verkürzen, aber trotzdem bezahlbare Wohnungen zu bieten, gibt es mittlerweile Anbieter von Mikrowohnungen von unter 10 m². Diese sind vom Preis ähnlich wie größere Wohnungen außerhalb, liegen aber günstig im Stadtzentrum und in Bahnhofsnähe.  So kann man bequem in der Nähe der Firma wohnen. Dafür muss man sich allerdings sehr einschränken. Gerade bei jungen Leuten, die wenig Zeit zuhause verbringen, werden solche Wohnungen immer beliebter.

In Deutschland wird es in den Großstädten immer schwieriger bezahlbare Wohnungen zu finden. Vielleicht ist das japanische Konzept der Mini-Wohnung eine Option, die man in Deutschland auch überdenken könnte.

Könnten Sie es sich vorstellen auf unter 10m² zu wohnen?

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