Rauchen in Japan

In Japan rauchen rund 26% der Männer und 9% der Frauen. Pro Jahr werden über 173.000.000.000 Zigaretten verbraucht. Damit ist Japan auf Platz 5 der Weltrangliste, einen Platz vor Deutschland.

Maßnahmen zum Nichtraucherschutz in Japan

 

Doch auch in Japan gibt es Maßnahmen, die Raucher einschränken und Nichtraucher schützen. Bis vor Kurzem war es in Japan allerdings noch gestattet in Restaurants und Bars zu rauchen. Ab dem 1. April 2020 wurde nun endlich ein Rauchverbot eingeführt, dass Restaurants für Restaurants und Bars ab einer gewissen Größe in ganz Japan und in allen Restaurants und Bars unabhängig von der Größe in Tokyo gilt.

Auch in Deutschland gibt es bis heute kein einheitliches Rauchverbot in der Gastronomie. In vielen Bundesländern gibt es Ausnahmen für Nebenräume und Einraumkneipen unter 75m2. Die meisten Rauchverbote traten in Deutschland allerdings bereits 2008 in Kraft.

Auch auf vielen öffentlichen Parks, Plätzen und Fußwegen ist das Rauchen in Japan nicht gestattet. An vielen Bahnhöfen und größeren Plätzen gibt es spezielle Rauchbereiche, wo man rauchen darf. Im Unterschied zu Deutschland, wo man schon mit 16 rauchen kann, ist es in Japan erst mit 20 Jahren erlaubt.

Warnhinweise auf Zigarettenverpackungen sind in Japan eher unauffällig 

 

Deutschen Zigarettenverpackungen sind mit auffälligen Warnhinweisen, die teilweise durch abschreckende Fotos ergänzt werden, bedruckt. In Japan gibt es solche Hinweise auch, allerdings fallen sie sehr unauffällig aus. Farbe und Design sind entsprechend an das Design der Packung angepasst, sodass die Hinweise kaum auffallen. Auch ist die Schrift sehr klein, sodass sie schwerer zu lesen sind. Darüber wie sinnvoll diese Hinweise sind, kann man sich natürlich streiten, doch in Japan ist man auf jeden Fall darauf bedacht, die Hinweise möglichst unauffällig zu gestalten.

Heat-not-burn Zigaretten erfreuen sich in Japan großer Beliebtheit

 

Seit Kurzem erfreuen sich in Japan spezielle Art der Zigaretten sogenannten „Heat-not-burn Zigaratten“, die in batteriebetriebene Hülsen gesteckt und erhitzt werden, einer großen Beliebtheit. Dabei werden die Zigaretten nicht verbannt, sondern nur erhitzt. Man kann sie in jedem Konbini kaufen, und viele machen auch mit großen Werbetafeln darauf aufmerksam.

Diese Art von Zigaretten ist möglicherweise weniger gesundheitsschädlich als traditionelle Zigaretten, allerdings ist sich die Wissenschaft noch uneinig. Auch die Auswirkungen auf Passivrauchen sind noch nicht genau belegt.

Rauchverbote gelten dabei generell für diese Art von Zigaretten auch und Raucher diese Zigaretten müssen sich ebenfalls in spezielle Raucherbereiche begeben. Es gibt allerdings auch Rauchbereiche, die nur Heat-not-burn Produkte zulassen.

Durch die neue Regelung im April ist Japan einen großen Schritt in Richtung Nichtraucherschutz gegangen, der schon längst überfällig gewesen ist. Als nächstes wäre vielleicht ein Einschränken der Zigarettenwerbung, wie es aktuell in Deutschland geplant wird, in Erwägung zu ziehen.

Wie finden Sie, dass ein Rauchverbot für Restaurants in Japan erst so spät eingeführt wurde?

 

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